Sommer 2018 polnische Ostsee Teil 1
Endlich gehts los, 3 Wochen polnische Ostsee. Przychodzimy do Polski. Zum dritten Mal übrigens schon. Aber nicht jedes Jahr am gleichen Ort. In den drei Wochen wechseln wir 3 bis 5 Mal den Platz. Jedes Jahr sind mindestens ein bis zwei neue Orte dabei.
Aber wie kommt man eigentlich dazu die Sommerferien in Polen zu verbringen? – Wir sind in den letzten Jahren immer weiter östlich „gewandert“. Angefangen sind wir in Schleswig Holstein an der Ostseeküste. Dort hat es uns nicht so gut gefallen, so daß wir uns schnell weiter östlich nach Mecklenburg Vorpommern orientiert haben. Dies war dann auch einige Sommer unser Reiseziel. Mecklenburg Vorpommern mit Rügen. Irgendwann sind wir dann noch weiter östlich „gerückt“ und waren plötzlich auf Usedom. Von hier ist es ja nicht mehr weit nach Polen. Świnoujście bzw. in deutsch Swinemünde ist ja direkt neben Ahlbeck.
Schnell war dann klar, wir werden Polen noch intensivieren. Wir sind von Land und Leute begeistert. Außerdem lieben wir die polnische Küche, Bigos, Platzki, Kluski, Pierogi und Zurek (nur für den weiblichen Teil ;-)).
Mielno
Die Anreise sind wir in zwei Etappen angegangen. 735 km an einem Stück muss nicht sein. Also Freitags abends los bis Helmstedt. Die 224 km kann man abends noch ganz gut fahren. Übernachten kann man dann kostenfrei auf dem Stellplatz Maschweg am Schützenplatz. Morgens dann in aller Frische weiter nach Polen, genauer gesagt nach Mielno.
Mielno, auf deutsch Großmöllen, ist eine Kleinstadt mit nicht mal 3000 Einwohnern im Powiat Koszalinski der polnischen Woiwodschaft Westpommern. Sie liegt direkt an der Ostseeküste in der Nähe von Koszalin am Jamunder See.
Gestanden haben wir wieder auf dem Camping Rodzinny (Nr. 105) mitten im Ort mit 50 Stellplätzen. Ein kleiner familiengeführter und sehr empfehlenswerter Platz. Alles topp gepflegt und sehr preiswert. Wir waren jetzt schon zum 3. Mal hier und sicherlich nicht zum letzten Mal. Er wird von einer Familie geführt, die teilweise auch Deutsch spricht.
Cool ist auch das Freiluftschachfeld. Auf dem haben sich Vater und Sohn so manche Schlacht geliefert ;-)
Restauranttipps sind in Polen ja schwierig. Hier gibt es überall so leckeres Essen. Aber direkt neben dem Campingplatz gibt es das Fenix. Hier kann man sehr leckeres Shaorma essen. – Ok, ist nicht gerade polnisch, aber trotzdem sehr lecker.
Den geräucherten Fisch auf dem Foto gibts übrigens am Hafen von Uniescie, einem Ortsteil von Mielno. Wird direkt vom Räucherschrank aus verkauft. Ist aber eher was für Mama. Die anderen Familienmitglieder sind nicht so fischaffin.
Cachetechnisch ist Polen bei weitem nicht so gut bestückt wie Deutschland. An vielen Orten gibt es weit und breit kein einziges Döschen, an weiteren Orten nur ganz vereinzelt und nur an wenigen Stellen eine zweistellige Anzahl.
Da wir schon mehrfach in Mielno waren, gehts nach zwei Nächten weiter.
Chlapowo
Häh, wo ist denn das? – Ist ein Ortsteil von Wladyslawowo. Wie, ihr wisst immer noch nicht wo? – Okay, ich erklärs ein bisschen genauer. Wenn man die Danziger Bucht ca. 50 km nördlich hoch fährt, gehts rechts auf die ziemlich bekannte Halbinsel Hel und direkt davor links ist Wladyslawowo mit Chlapowo. Von Zuhause 910 Straßenkilometer entfernt.
Chlapowo ist ein kaschubisches Dorf im Landkreis Gmina Wladyslawowo. Es liegt in der Woiwodschaft Pommern im Norden Polens. Einwohner ca. 1300. Wikipedia schreibt dazu: Die Kaschubei ist ein Landstrich in Pommerellen in Polen, westlich und südwestlich der Städte Danzig und Gdingen, in der Kaschubisch gesprochen wird.
Hier stehen wir immer auf dem Camping Alexa. Ein etwas größerer Platz, aber supermodern direkt an der Steilküste gelegen mit eigenem Strandzugang. Preislich liegen wir hier etwas höher, mit umgerechnet um die 30 € pro Nacht mit 4 Personen und Hund immer noch preislich im Rahmen. Mit Deutsch kommt man hier oben allerdings nicht weit. Englisch ist in der Regel aber kein Problem.
In Wladyslawowo gibt es einiges zu sehen. Die Aleja Gwiazd Sportu ist eine Promenade zu Ehren von polnischen Sportlern, die namentlich auf Bronzesternen verewigt sind. Im Dom Rybaka (ehemaliges Fischerhaus und nicht wie viele denken eine ehemalige Kirche) gibt es mehrere kleine Museen und oben eine tolle Aussicht. Der Port ist einer der wichtigsten Fischereihäfen an der Ostsee. Wenn man mit dem Bus einige Kilometer westlich fährt, kommt man nach Rozewiu. Dort kann man den nördlichsten Leuchttum Polens besteigen.
Auch für Chlapowo und Wladyslawowo haben wir noch zwei Restauranttipps für euch. In der Villa Przy Plazy ein paar Meter rechts die Straße hoch, gibt es ein sehr sehr gutes Restaurant. Portionen nicht so riesengroß aber definitiv ausreichend. Sehr günstig und mega lecker. Die Ehefrau behauptet hier gibt es den besten Halibut und der Ehemann behauptet hier gibts das beste Placek ziemniaczany kaszubski z gulaszem.
Ebenfalls sehr gut ist die Smazalnia Ryb Fala direkt an der Straße in Wladyslawowo wenn man von Chlapowo aus kommt. Offene und sehr urige auf zwei Etagen aufgeteilte Location. Sehr empfehlenswert ist hier das Bigos.
Für zwischendurch ;-) können wir auch die hervorragenden halben Hähnchen empfehlen, die frisch am Straßenrand gegrillt werden.
Nach sieben Nächten auf dem Camping Alexa geht es weiter und der erste Teil endet hier.
Weiter gehts im zweiten Teil.
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