Rietberg, oder was ist ein Labcache?

Gleich als erstes muss ich mal was beichten. – Ich habe ganz vergessen Fotos von dieser kleinen Cachingtour zu machen, daher passt das Titelfoto zwar zu Rietberg, ist aber nicht in Rietberg.

Dieser Artikel ist zwar der Rubrik „Geocaching“ zugeordnet, passt aber durchaus auch in „Reisen“ rein. Rietberg ist ein nettes kleines mit vielen Fachwerkhäusern und kleinen Gassen gespicktes Städtchen mit knapp 29.000 Einwohnern in der Nähe von Gütersloh. Am Bibeldorf gibt es auch einen kostenlosen Wohnmobilstellplatz, zwar ohne Strom aber mit Entsorgung. Entfernung zur Innenstadt ca. 1,5 km.

Aber was hat Rietberg alles zu bieten? Neben der tollen Altstadt viel Natur und Wasser, kleine versteckte Parks, Skulpturen überall in der Stadt, ein ehemaliges Gartenschaugelände mit einem Kletterpark und Deutschlands größtes open-air Bibelmuseum, das sich besonders zur Adventszeit lohnt.

Aber jetzt schweife ich ab. Ich wollte doch etwas zu meiner kleinen Cachingtour erzählen. Aufhänger der Tour war der Labcache „Gedenken an Familie Löwenstein“. Jetzt werden einige Leser sicherlich denken „Häh?“. Habe ich vor kurzem auch noch gedacht. Labcaches sind rein digitale Caches ohne Dosen und brauchen auch keine Abstände einzuhalten. Sie bestehen immer aus 5 Stationen und sind i.d.R. zwischen 1 und 7 km lang. Gespielt wird ausschließlich auf dem Handy mit der App „Adventure Lab“, die man sich im jeweiligen Appstore runterladen kann. Man muss die einzelnen Stationen anlaufen und jeweils eine Frage beantworten. Loggen kann man dann direkt in der App. Unter geocaching.com tauchen diese Caches nicht auf, die Logs werden aber mit zur Statistik gezählt. Mir machen sie auf jedenfall Spaß und bekommt oft viele interessante Informationen zur Location. Oft gibt es als Bonus aber auch noch eine echte Dose.

meine Tour

Der Labcache „Gedenken an Familie Löwenstein“ erzählt die traurige Geschichte der jüdischen Familie, die alle im zweiten Weltkrieg ums Leben kamen. Spontan konnte ich sogar einen zweiten Labcache machen, da auf der Karte in der App die beiden übereinander lagen und ich den zweiten gar nicht gesehen hatte. „Rietbergs versteckte Gärten und Parks“. Anschließend habe ich noch die 5 Caches der Runde „Ehemalige Befestigungsanlage der Stadt Rietberg“ gesucht und auch gefunden. Ich muss schon sagen, ein sehr nettes Cacheversteck. Ich habe auch einige Zeit benötigt um dahinterzukommen.

An diesem Samstagmorgen habe ich in knapp 3 Stunden mal eben 14.000 Schritte auf die Uhr gebracht. An der frischen Luft gewesen, was für die Gesundheit getan und viel Spaß gehabt, – das ist Caching.

1 Kommentar
  1. Doris sagte:

    Ich kann nur bestätigen , dass es sich absolut lohnt Rietberg zu besuchen. Es gibt nicht nur Adventure Laps, sondern auch geführte Touren durch die Stadt, welche sehr viele, wunderschöne, alte Fachwerkhäuser hat. Abgesehen davon ist fast alles schön, was an der Ems und dem Gartenschaugelände liegt

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