Was ist Geocaching?

In diesem Blogpost möchte ich euch von meinem “millionenschweren” ;-) Hobby erzählen und wie es überhaupt dazu kam.

 

 

Straßen und Verkehr

 

 

Wie bin ich zum Geocaching gekommen?

Bevor ich euch erzähle, was Geocaching überhaupt ist und wie es funktioniert, noch ein paar Sätze, wie ich überhaupt dazu gekommen bin.

Die meisten Neucacher sind irgendwann mal mit einem erfahrenen Cacher mitgegangen und sind über diesen Weg dann selbst in das Hobby eingestiegen. Bei mir war es etwas anders. Ich bin irgendwann mehr zufällig im Internet auf das Thema Geocaching gestossen und habe mich ein bisschen eingelesen. 

Das hörte sich alles so spannend und interessant an, das ich nun schon seit März 2012 dabei bin und es macht immer noch genauso viel Spaß wie am ersten Tag. Im letzen Jahr hatte ich 234 Funde, 2013 sogar 588. Die anderen Jahre lagen die Fundzahlen immer irgendwo dazwischen. Aber die Anzahl ist gar nicht das Entscheidene. Viel wichtiger ist, das man viel draußen in der Natur ist und immer wieder neue Gegenden kennenlernt. 

Geocachingbox

 

Was ist Geocaching?

Geocaching ist eine digitale Schatzsuche. Digital ist aber nicht die Location, sondern das was man dafür braucht. Die Location ist von ganz wenigen Aussnahmen abgesehen immer draussen. Für die Navigation und Ortung nutzen wir Militärtechnik, nämlich das Global Positioning System GPS. Was mitllerweile natürlich auch von jedem Navigationsgerät und Handy genutzt wird.

Dieses System wurde in den 70er Jahren vom US-Verteidigungsministerium entwickelt und war ursprünglich nur für militärische Nutzung vorgesehen. Im zivilen Bereich hätte man das System zwar auch nutzen können, aber mit einer Genauigkeit von über 100 Metern, praktisch nicht zu gebrauchen.

Völlig überraschend wurde das GPS im Mai 2000 auch für zivile Nutzung freigegeben und zwar mit einer Genauigkeit von 10 Metern. Gute Vorraussetzungen für Geocaching. Diese Genauigkeit reicht uns locker aus. Ein bisschen wollen wir die Verstecke ja auch noch suchen.

Im gleichen Monat versteckte Dave Ulmer im US-Bundesstaat Oregon den ersten Geocache. Im September 2000 gründete Jeremy Irish die Internetseite geocaching.com und listete alle verfügbaren Geocaches auf. Geocaching.com ist seit damals bis heute die größte Geocaching-Datenbank weltweit.

Wer alle Geocaches finden möchte, hat eine Menge Arbeit vor sich. Mittlerweile gibt es über 3 Millonen weltweit, auf jedem Kontinent, Am Nord- und Südpol und sogar in der ISS-Raumstation. Dieser Cache wird aber nicht allzuviele Funde zu verzeichnen haben ;-)

 

Welche Ausrüstung brauche ich?

Zum Start reicht schon ein Handy mit der Geocaching-App und natürlich ein Schreiberling zum Eintragen. In den Behältern (Dosen) befindet sich immer ein so genanntes Logbuch. Hier trägt man sich mit seinem Cachernamen, Datum und evtl. Uhrzeit ein. Das dient als Beweis für den Besuch. Auf geocaching.com ruft man später den Cache ebenfalls auf und schreibt noch einen Logeintrag für den Besitzer (Owner) des Caches. Aber ich war ja bei der Ausrüstung… Um gelegentlich mal einen Cache zu machen, dafür reicht das Handy sicherlich aus. Wenn man das aber etwas ernsthafter betreiben will, empfehle ich ein GPS-Gerät, da diese deutlich robuster sind. Fällt das Handy beim Cachen runter… A…karte. Fällt das GPS runter… sch…egal. Je nach Modell muss man so zwischen 200 € und 400 € hinblättern. Ich z.B. cache mit dem Garmin Oregon 650. Was braucht man sonst noch? Zur Grundausstattung sollte gehören, Taschenmesser, Pinzette, Schnur, Magnet, Greifer, Taschenlampe, Stirnlampe, UV-Lampe, genügend Akkus, Codetabellen für Mysteries, Reinigungs- bzw. Taschentücher. Als erweiterte Cacherausrüstung habe ich auch noch eine 8 m Ausziehleiter und eine 8 m lange Geocachingangel.  

 

Wie funktioniert Geocaching?

Die Caches sind alle auf geocaching.com gelistet. Zum Beispiel kann man sich eine Karte aufrufen, Ort eingeben und dann sieht man die verschiedenen Caches dort vor Ort. Als kostenloses Basismitglied bekommt man allerdings nicht alle angezeigt. Es gibt auch Caches nur für Premiummitglieder, die Mitgliedschaft ist mit 30 € jährlich aber erschwinglich.

Ist man mit Handy unterwegs, ruft man vor Ort einfach die Geocaching-App auf und sucht sich einen Cache raus. Besitzt man wie ich ein GPS, muss man die Caches erst offline auf dem Gerät speichern. Dazu kann man auf der Website eine s.g. Pocket Query erstellen, das ist eine Cacheliste von einer bestimmten Gegend, und diese auf dem GPS speichern.

Vor Ort dann einfach zur Dose navigieren. Ohne Suche gehts meistens aber nicht. Durch die GPS-Genauigkeit von 10m gibt es schon einen gewissen Suchradius. Aber alle Dosen sofort zu finden wäre ja langweilig und ausserdem würden auch Muggel (Nichtcacher) diese Dosen finden und im Zweifel mitnehmen bzw. wegwerfen und der arme Cacher sucht sich vor Ort einen “Wolf”.

In der Regel wird mit dem Cache ein besonderer Ort gezeigt, oder die Dose an sich ist etwas Besonderes. Zu besonderen Dosen wird es irgendwann auch einen eigenen Blogeintrag geben. Natürlich gibt es auch einfache Statistikdosen, die z.B. einfach hinter einer Leitplanke befestigt sind.

 

Welche Cachearten gibt es?

CacheartBeschreibung
TradiEin Tradi ist die Standard-Cacheart. Man bekommt direkt die Zielkoordinaten und kann vor Ort dann direkt die Dose suchen.
Multi-CacheEin Multi besteht aus mehreren Stationen. Entweder sind die vorher schon alle bekannt oder man muss sich von Aufgabe zu Aufgabe hangeln.
Rätselcache bzw. MysteryEin Rätselcache wird nicht mit den korrekten Koordinaten angegeben. Hier muss erst eine mehr oder weniger schwierige Aufgabe gelöst werden um die korrekten Zielkoordinaten zu bekommen.
Letterbox-HybridEin Letterbox-Hybrid kann als Tradi oder auch Multi angelegt sein, muss aber einen Stempel enthalten, damit Cacher in ihren persönlichen Letterboxing-Büchern stempeln können.
EarthcacheEin Earthcache ist ein virtueller Cache ohne Dose. Er zeigt geologische Besonderheiten. Es müssen mehrere Fragen beantwortet werden und an den Owner (Besitzer des Caches) geschickt werden. Wenn die Aufgaben richtig gelöst wurden, wird eine Logerlaubnis erteilt. Gewünscht ist oft auch ein Bild vom Cacher oder GPS vor Ort.
WherigoEin Wherigo ist ebenfalls eine Sonderform, allerdings mit Dose am Ziel. Es ist ein Multimedialer Multi. Leider hat sich diese Cacheart nie so richtig durchgesetzt. Die alten GPS-Geräte von Garmin hatten extra einen Wherigoplayer mit eingebaut, die neueren leider nicht mehr. Man kann diese Caches daher nur noch mit alten Geräten oder Handyapp spielen.
WebCam-CacheEin WebCam-Cache besitzt ebenfalls keine Dose. Er bedient sich öffentlichen Kameras. Zum Loggen muss man ein Foto mit einer eventuellen Aufgabe hochladen. Je nach Aufgabe macht man sich vor den anderen Passanten auch schon mal zum Deppen.
VirtualEin Virtual besitzt ebenfalls keine Dose. Oft muss man nur vor Ort ein Foto machen. Diese Cacheart gibt es aber nicht allzu häufig. Lange Zeit waren sie gar nicht erlaubt, jetzt können sie wohl auf Einladung von geocaching.com wieder “gelegt” werden.
Event-CacheEin Event-Cache ist ein Treffen von gleichgesinnten Geocachern. Das Thema kann dabei stark variieren, von Geburtstagsfeier, Müllsammelaktion, Weihnachtsfeier etc. ist alles dabei.

Travelbug

 

Was ist ein Travelbug?

Travelbugs sind Reisende, die von Cachern mitgenommen und in Caches gelegt werden. Sie bestehen aus einer Plakette mit einer eindeutigen Nummerierung und oft einem Anhängsel. Die einzelnen Stationen werden dann jeweils geloggt und der Travelbug reist somit von Cache zu Cache. Manche Travelbugs haben vom Besitzer auch eine Aufgabe bekommen, z.B. besuche Caches am Wasser.

Als Owner kann man dann schön verfolgen, wo sich ein eigener Travelbug gerade befindet und welche Strecke er schon zurückgelegt hat.

Mein am weitesten gereister Travelbug “Hände hoch!” ist insgesamt 65690 km gereist. Leider scheint er verschollen zu sein. Der letzte Log stammt aus einem Cache in Kanada, ist aber schon fast ein halbes Jahr her :-( Aber schon cool, welche Länder er alle bereist hat. So weit komme ich nicht mehr herum.

Deutschland, Polen, Tschechien, Norwegen, Kanada, Island, Schottland, USA, Südafrika, Vereinigte Arabische Emirate, Oman, Bahrain, Großbritanien, Belgien, Schweden und Dänemark.

 

Wie groß sind die Caches?

Das ist ganz unterschiedlich. Nanos sind maximal so groß wie die Fingerspitze, normale Petlinge wie ein Tablettenröhrchen und dann Tupperdosen in allen Größen. Häufiger auch mal Munitionskisten, große Eimer und Truhen. Es gibt fast nichts was es nicht gibt. Das macht es ja auch so spannend und vielfältig.

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Wohmobilstellplatz P2 in Rothenburg ob der Tauber