Bergrennen Osabrück 2023
Es ist wieder soweit, Bergrennen in Osnabrück am 1. Augustwochenende. Ist natürlich wieder Pflicht. Leider fällt kurzfristig 50% der Fans aus und ich muss alleine fahren, da Leon leider krank ist. Was ein Bergrennen ist, habe ich euch schon letztes Jahr beim Beitrag „Glasbachrennen Bad Liebenstein 2022“ erklärt. Apropos Glasbachrennen, leider findet das dieses Jahr aus diversen Gründen nicht statt. Wir hoffen auf nächstes Jahr.
Samstag – Trainingsläufe
Aufgrund des vielen Regens in den Vorwochen ist alles rund um das Veranstaltungsgelände total aufgeweicht. Eigentlich parken die Besucher ja immer auf Feldern ziemlich nah an der Strecke. Das ist dieses Jahr natürlich undenkbar. Das wären nachher Bilder wie in Wacken. Die Lösung der Osnabrücker ist aber sehr pfiffig. Wir parken auf einer Straße mit Mittelstreifen schräg auf einer Seite. Zu diesem Zweck wurde die Straße zur Einbahnstraße umgewidmet. Das klappt sehr gut. Nachteil ist allerdings der lange Fußweg zur Strecke aber die Alternative wäre die Absage des Rennens gewesen und da ist mir das hier doch viel lieber.
Das Fahrerfeld ist wieder sehr erlesen. Auch Peter Zeliee, der „King of the Hill“ aus Südafrika ist wieder da. Letztes Jahr hatte sein Bolide, der spektakuläre Toyota MR 2 nur knapp 800 PS, heuer knapp 1050 PS. Weitere topp Fahrzeuge der geschlossenen Klasse sind der Porsche 997 GT3 R von Nicolas Werver mit knapp 550 PS, der brachiale Lotus Elise von Dan Michel und mein Lieblingsfahrzeug der Silouttefahrzeuge, der wunderschöne Mitsubishi Lancer Evo 7 RS EGMO von Ronnie Bratschi, der bei ca. 850 PS liegt.
Ebenso natürlich viele offene Rennwagen, Robin Faustini, Joel Volluz, Alexander Hin und natürlich Christian Merli, die alle in einem Osella FA 30 sitzen, Marcel Steiner mit seinem LobArt LA01 Honda Turbo, Christoph Lampert im Nova NP 01-2 und viele weitere spektakuläre Fahrzeuge. Ein Augen- und Ohrenschmauss.
Die ersten zwei Trainingsläufe halte ich mich im Fahrerlager bzw. im Startbereich auf und mache hier Fotos und Videos. Das Fahrerlager ist natürlich immer interessant weil man direkt an die Fahrzeuge rankommt und auch viele Fahrer sieht. Aber auch hier sind die Wege dieses Jahr weiter, da auch fürs Fahrerlager die abgesoffenen Wiesen tabu sind und sich alles an der Straße aufreiht.
Der Startbereich ist immer sehr aufregend, wenn die Fahrzeuge hautnah an einem vorbei zum Startbereich fahren.
Beim dritten Trainingslauf bin ich dann im oberen Bereich an der Strecke.
Schön, das heute alles trocken bleibt.
Sonntag – Rennläufe
Am Sonntag sitze ich zuerst im unteren Teil an der langen Startgeraden. Hier kann man die brachiale Beschleunigung der PS-Starken Monster sehr gut miterleben. Die schnellsten offenen Sportwagen erreichen am Ende dieser Geraden Geschwindigkeiten von über 230 km/h.
Die erste Startgruppe mit den Elektrofahrzeugen und den Hubraum kleineren Klassen fluppt super durch ohne ein einzige Unterbrechung. Auch die zweite Startgruppe mit den schnelleren Fahrzeugen beginnt reibungslos. Erwähnenswert ist hier leider die erste Auffahrt von Ronnie Bratschi. Man kann hier auf der Startgeraden schon erkennen, das irgendetwas mit dem Fahrzeug nicht stimmt. Da fehlt doch einiges an Speed. Dabei ist Ronnie Bratschi Streckenrekordhalter bei den geschlossenen Fahrzeugen und auch dieses Jahr wieder favorisiert. Aber ich kann es hier schon vorweg nehmen, am zweiten Lauf kann er leider nicht mehr teilnehmen und so ist der Weg frei für Nicolas Werver, der am Ende knapp vor Peter Zeelie und Dan Michl liegt.
Mit dem Luxemburger Canio Marchione in seinem Osella PA2000 Evo beginnt dann leider das Drama. Im Mittelteil verliert er die Kontrolle über sein Fahrzeug und kracht in die Böschung. Das Fahrzeug wird dabei komplett zerstört, der Fahrer bleibt glücklicherweise unverletzt. Eine Unterbrechung von knapp 60 Minuten ist die Folge.
Als es dann endlich weitergeht, dauert es nicht lange bis der Tscheche Josef Hlavinka mit seinem Gloria C8F im Maisfeld landet. Auch dieser Formelbolide wird stark beschädigt, aber Fahrer unverletzt. Unterbrechung knapp 45 Minuten.
Als es dann endlich weitergeht, dauert es nicth lange und der Deutsche Alexander Hin kommt mit seinem Osella FA30 zuweit nach rechts, touchiert den Reifenstapel, dreht sich und kracht voll in denselben. Auch hier Auto stark beschädigt, Fahrer unverletzt. Unterbrechung knapp 45 Minuten.
Und als Krönung on Topp erwischt es dann auch noch den Toppfavoriten und Streckenrekordhalter, den Italiener Christian Merli, ebenfalls in einem Osella FA30. Nach der Startgeraden rutscht er in der ersten Kurve in den Reifenstapel. Hier gehts glimpflicher aus. Das Auto wird nur leicht beschädigt, kann aber bis zum nächsten Lauf nicht mehr repariert werden. Unterbrechung knapp 30 Minuten.
Als wäre das noch nicht genug, fängt es kurz vorm 2. Start der 1. Startgruppe auch noch an zu regnen und wir haben wieder eine Unterbrechung von knapp 30 Minuten, da die Fahrer umdisponieren müssen und auf Regenreifen wechseln.
Aufgrund der schon sehr fortgeschrittenen Zeit entscheidet sich die Rennleitung dafür, das nur zwei Durchgänge stattfinden. Schade aber die richtige Entscheidung, da für Abends auch noch heftige Regenfälle und Gewitter angekündigt sind.
Extrem spannend ist es aber trotzdem. Nach zwei nervenaufreibenden Läufen gibt es einen Schweizer Dreifachsieg. Erster wird Marcel Steiner auf dem LobArt mit einer Zeit von 01:44.661 in zwei Durchgängen vor Joel Volluz 1:45.841 und Robin Faustini 1:456.965, beide Osella FA30.
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